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Biotin (Vitamin B7, Vitamin B8, Vitamin H)

Es gibt verschiedene Formen von Biotin, die alle zu derselben Vitamin-B-Familie gehören. Biotin wird von Bakterien (einschließlich Darmbakterien), Schimmel- und Hefepilzen, Algen und bestimmten Pflanzen synthetisiert. Biotin ist wasserlöslich und kann nicht im Körper gespeichert werden. Folglich sind wir auf eine regelmäßige Zufuhr/Produktion angewiesen. In kochendem Wasser wird Biotin zerstört.

Funktionen und Bedeutung

  • Aufnahme und Umsatz von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen
  • Regulierung des Zuckerstoffwechsels. Typ-2-Diabetiker weisen häufig einen niedrigeren Biotinspiegel im Blut auf
  • Nervensystem
  • Psychisches Gleichgewicht
  • Harnstoffproduktion
  • Erhaltung der Schleimhäute
  • Haut und Haare

Ursachen für Mangel und schlechte Verwertung

  • Übermäßiger Alkoholgenuss
  • Schlechte Darmflora, die die Produktion der Mikroflora beeinträchtigt
  • Langzeitbehandlung mit Antibiotika und Sulfonamiden, die die Darmflora beeinträchtigen
  • Antiepileptika
  • Der Verzehr von viel rohem Eiklar, in dem die Proteinverbindung Avidin enthalten ist. Avidin bindet Biotin und verhindert dessen Aufnahme.
  • Es wird durch Hitzeeinwirkung inaktiv.
  • Hohes Alter

Mangelerscheinungen

  • Erschöpfung
  • Symptome, die das Nervensystem betreffen
  • Depressionen
  • Muskelschmerzen
  • Ausschläge im Mund-, Nasen- und Ohrenbereich
  • Fahle Haut
  • Haarausfall

Diagnose von Biotinmangel

Als Marker für den Biotinstatus wird der Gehalt des Enzyms Propionyl-CoA in den weißen Blutkörperchen verwendet.

Quellen

Insbesondere Innereien, Eier, Fisch, Vollkorn, Pilze, Obst, Gemüse und Nüsse.

Biotingehalt (Vitamin B8) in Mikrogramm je 100 Gramm

Schweine-/Kalbsleber 44/39
Grünkohl 36
Eier 25
Haferflocken 19
Pilze 16

Empfohlene Tagesdosis (NRV)

Erwachsene: 11 Jahre und älter: 50 Mikrogramm

Kinder bis 10 Jahre: 8 Mikrogramm

Erhöhter Bedarf

  • Bei den oben genannten Mangelerscheinungen und der Einnahme bestimmter Medikamente
  • Bei Schwangeren und Stillenden
  • Bei übermäßigem Alkoholgenuss
  • Bei einer schlechten Darmflora
  • Bei hohem Alter
  • Bei der Einnahme bestimmter Antibiotika und Antiepileptika

Wichtige Information

Biotin-Präparate sollten grundsätzlich mit den anderen B-Vitaminen und niemals zusammen mit Antazida eingenommen werden.

Überdosierung - Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Dennoch sollte eine tägliche Dosis von 225 Mikrogramm nicht überschritten werden.