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Eine hohe Vitamin-B2-Zufuhr kann Migräneanfälle reduzieren

Eine hohe Vitamin-B2-Zufuhr kann Migräneanfälle reduzierenLaut einer neuen, in der Neurology veröffentlichten Studie haben Menschen signifikant weniger Migräneanfälle, die mehr als die doppelte Vitamin B2-Menge zu sich nehmen als offiziell empfohlen. Frühere Studien zeigen auch, dass sich eine hochdosierte Vitamin-B2-Supplementierung positiv auswirkt. Es ist wichtig, auf die Faktoren zu achten, die die körpereigene Verwendung von Vitamin B2 beeinträchtigen.

Migräne betrifft Menschen jeden Alters und äußert sich typischerweise als einseitiger, pochender Kopfschmerz. Die Schmerzen gehen oft einher mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit und dauern zwischen ein paar Stunden bis drei Tagen. Es ist bekannt, dass sich die großen Blutgefäße an der Außenseite des Gehirns während des Migräneanfalls erweitern, und es ist höchstwahrscheinlich, dass diese Gefäßerweiterung die Schmerzen verursacht. Dennoch gibt es eine veränderte elektrische Aktivität in den Gehirnzellen, die den Anfall beginnen und stoppen lässt. Es scheint auch, dass Migräne mitochondriale Dysfunktion verursachen kann. Die Mitochondrien sind die zellulären Kraftwerke, die Energie in den Zellen erzeugen.

  • Migräne betrifft rund 15% der Bevölkerung und jedes achte Kind.
  • Die Krankheit ist die geschätzte Ursache für jährlich rund eine Million Fehltage bei der Arbeit und in der Schule.

Migräne-Patienten benötigen mehr Vitamin B2 (Riboflavin)

Vitamin B2, auch Riboflavin genannt, ist hauptsächlich in Leber, Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Körnern und Gemüse enthalten. Vitamin B2 ist wichtig für das Nervensystem und den zellulären Energieumsatz, der in den Mitochondrien stattfindet.
In Dänemark liegt der Referenzwert für die Aufnahme (RI) von Vitamin B2 – früher als RDA (Recommended Daily Allowance, "empfohlene Tagesdosis") bezeichnet – bei 1,4 mg, während er in den USA geringfügig niedriger ist. Erwachsene, die etwa 2,87 mg Vitamin B2 zu sich nehmen, haben ein um 27% geringeres Migräneanfallsrisiko als Erwachsene mit einem täglichen Konsum von 1,4 mg oder weniger. Dies wurde in einer amerikanischen Studie beobachtet, in der die Forscher die Ernährung von 3.634 Teilnehmern im Alter von 20 bis 50 Jahren untersuchten. Von den Teilnehmern der Studie gaben 884 an, an heftigen Migräneanfällen zu leiden.
Die Wissenschaftler hinter der neuen, dreimonatigen Studie sammelten Daten aus einer großen Studie namens NHANES (National Health and Nutrition Examination Survey).
Es stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Teilnehmer in Bezug auf die offiziellen Richtlinien ausreichend Vitamin B2 über die Ernährung zu sich nahm. Die Wissenschaftler glauben jedoch, dass Migränepatienten einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen haben könnten. Die Studie wurde in der Neurology veröffentlicht.
Es sollte erwähnt werden, dass Sie einen erhöhten Bedarf haben können, selbst wenn Ihre Vitamin-B2-Zufuhr ausreicht, da das Vitamin aufgrund von Stress und übermäßigem Konsum von Alkohol, Zucker, Kaffee und anderen Stimulanzien sowie Antibabypillen, Nervenmedikamente und Diuretika, nur unzureichend genutzt wird.

  • Vitamin B2 ist wasserlöslich, was bedeutet, dass überschüssige Mengen des Nährstoffs im Urin ausgeschieden werden. Das bedeutet, dass kein Toxizitätsrisiko besteht.
  • Eine hohe Vitamin-B2-Zufuhr führt dazu, dass der Urin sich gelb färbt, was aber harmlos ist.

Hochdosierte Vitamin-B2-Präparate können Migräne vorbeugen

Das Wichtigste ist, aus einer gesunden, ausgewogenen Ernährung ausreichende Mengen an Vitamin B2 zu gewinnen. Wenn Sie jedoch unter Migräne leiden, sollten Sie eine Ergänzung in Betracht ziehen. Laut einer bei StatPearls veröffentlichten Online-Studie, wirkt sich eine tägliche Supplementation mit 400 mg Vitamin B2 positiv auf Migräne bei Erwachsenen aus. Diese Dosis muss mindestens drei Monate lang eingenommen werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Die Wissenschaftler verweisen auch auf die Tatsache, dass Migräne durch mitochondriale Dysfunktion verursacht werden kann. Vitamin B2 ist essentiell für die sogenannte Elektronentransportkette in den Mitochondrien, bei der Kalorien aus Lebensmitteln in Energie umgewandelt werden, die in Form von ATP (Adenosintriphosphat) chemisch gespeichert wird. Das bedeutet, dass eine Fehlfunktion der Mitochondrien Ihren Bedarf an Vitamin B2 erhöhen kann.
Auch das Coenzym Q10 ist unerlässlich für die Elektronentransportkette und für den Abbau von ATP und die Freisetzung der in diesem Molekül eingeschlossenen Energie. Tatsächlich zeigen andere Studien, dass große Dosen von Coenzym Q10 ebenso einen positiven Effekt auf Migräne haben. Sowohl Vitamin B2 als auch Coenzym Q10 wirken als Antioxidantien, die die Zellen und die Mitochondrien vor oxidativem Stress durch freie Radikale schützen.

Quellen:

Mitchel L. Zoler.Moderately high dietary riboflavin linked to fewer migraines.Neurology 2019

Navid Mahabadi et al.Riboflavin Deficiency.StatPearls.2019

http://www.netdoktor.dk/sygdomme/fakta/migraene.htm

Pernille Lund.Q10 – fra helsekost til epokegørende medicin.Ny Videnskab 2014

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