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Vitamin C für das Gehirn und die kognitiven Fähigkeiten

Vitamin C für das Gehirn und die kognitiven FähigkeitenDie meisten Menschen denken im Zusammenhang mit Vitamin C an die Immunabwehr, aber wie sich herausstellt, ist die höchste Konzentration an Vitamin C tatsächlich im Gehirn vorhanden. Dies liegt daran, dass Vitamin C enorm wichtig für den Energieumsatz, das Nervensystem und die kognitiven Fähigkeiten ist. Dies wird in einem neuen Übersichtsartikel beschrieben. Es gibt auch Hinweise auf einen weit verbreiteten Vitamin-C-Mangel, der die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen und das Risiko für Demenz und Alzheimer erhöhen kann. Wenn eine schwangere Frau einen Vitamin-C-Mangel aufweist, kann dies die Gehirnentwicklung des Säuglings beeinträchtigen. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die unser Bedürfnis nach Nährstoffen erhöhen. Die große Frage ist also, wie viel wir brauchen, um eine optimale Gehirnfunktion während des gesamten Lebens sicherzustellen?

Das menschliche Gehirn verbraucht riesige Mengen an Vitamin C. Der Nährstoff ist wichtig für den Energieumsatz, er hilft den Neuronen, Gedanken und Gefühle zu erzeugen und unterstützt Bewegungen und andere Funktionen. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans, das den Körper vor oxidativem Stress schützt. Es hat viele andere Funktionen, die sich auf unsere körperliche und geistige Gesundheit beziehen, und viele dieser Funktionen wurden bekannt, nachdem Linus Pauling und W.A. Havorth 1937 den Nobelpreis für die Entdeckung und Extraktion dieses essentiellen Vitamins erhalten hatten.

Die vielen Funktionen von Vitamin C im Nervensystem

Vitamin C ist an der Reifung verschiedener Neuronen und an der Bildung von lipidhaltigen Myelinscheiden beteiligt, die unsere Neuronen schützen und die Übertragung von Impulsen zwischen Neuronen fördern. Deshalb ist Vitamin C für unsere kognitiven Fähigkeiten so wichtig.
Vitamin C ist auch wichtig für die Synthese von Neurotransmittern und die Umwandlung von Dopamin in Serotonin, welches für unser Wohlbefinden und positiv motivierte Handlungen entscheidend ist. Die Wissenschaft weiß seit langem, dass Vitamin C ein Bestandteil des Kollagens im Bindegewebe ist, das für die Struktur unserer Blutgefäße, Haut, Knochen und unseres Zahnfleischs unerlässlich ist. In früheren Zeiten starben Tausende von Matrosen an Skorbut, einer extremen Folge eines Vitamin-C-Mangels, die sich durch eine innere Blutung äußert. Die ersten Symptome von Skorbut sind Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Depressionen, welche im Gehirn und im Nervensystem wurzeln.

  • Vitamin C wird auch als Ascorbinsäure bezeichnet.
  • Das Gehirn enthält rund 100 Mal mehr Vitamin C als das Blut.
  • Das Gehirn hat eine erhebliche Fähigkeit, Vitamin C aus dem Blutkreislauf zu ziehen.

Die Vitamin C-Blutwerte stehen im Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten

Zwischen 1980 und 2017 untersuchten australische Wissenschaftler 50 Studien, in denen Vitamin-C-Werte im Blut mit kognitiven Funktionen wie Sprache, Lernfähigkeit, Konzentration, Gedächtnis und Orientierung verglichen wurden. Die Wissenschaftler nahmen Blutproben und maßen die verschiedenen kognitiven Funktionen anhand eines Fragebogens namens Mini-Mental-Status-Test (MMST). Sie fanden eine signifikante Korrelation. Zunächst hatten diejenigen Studienteilnehmer, deren kognitive Fähigkeiten intakt blieben, im Vergleich zu Studienteilnehmern mit kognitiven Beeinträchtigungen, signifikant höhere Vitamin-C-Werte im Blut.
Andere Studien haben gezeigt, dass eine Beeinträchtigung der Immunabwehr, Müdigkeit, Depressionen, Blutergüsse und schlechte Wundheilung ein Zeichen für einen Vitamin-C-Mangel sind. Ein dänischer Forschungsartikel, der in der Zeitschrift Aktuel Videnskab veröffentlicht wurde, deutete an, dass ein Vitamin-D-Mangel der Mutter die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen kann.

Die meisten Tiere sind in der Lage, Vitamin C zu synthetisieren, aber Menschen, Menschenaffen, Meerschweinchen und Fledermäuse haben diese Fähigkeit aufgrund evolutionärer Veränderungen verloren und sind darauf angewiesen, den Nährstoff aus ihrer Ernährung zu erhalten.

Schon geringfügige Mängel können das Nervensystem langfristig schädigen

Dem australischen Übersichtsartikel zufolge können bereits geringfügige Vitamin-C-Mängel im Blut zu schwächeren kognitiven Fähigkeiten führen, wohingegen eine Erhöhung des Vitamin-C-Spiegels den gegenteiligen Effekt haben kann. Studienteilnehmer mit unzureichenden Vitamin-C-Spiegeln im Blut hatten doppelt so häufig kognitive Beeinträchtigungen im Vergleich zu Teilnehmern, die über ausreichend Vitamin C verfügten.
Mehrere Studien zur kurzfristigen Vitamin-C-Supplementierungen haben widersprüchliche Ergebnisse gezeigt. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich in erster Linie um einen chronischen Vitamin-C-Mangel handelt, der zum Verlust von Neuronen im Zusammenhang mit Demenz und anderen psychiatrischen Erkrankungen führt.

Es ist interessant, zu berücksichtigen

- dass Müdigkeit, schlechte Laune und Depression bekannt sind als frühe, aber unspezifische Anzeichen eines Vitamin-C-Mangels.

Vitamin C schützt vor oxidativem Stress, Demenz und Alzheimer

Oxidativer Stress liegt vor, wenn das Gleichgewicht zwischen schädlichen freien Radikalen und schützenden Antioxidantien gestört ist. Freie Radikale sind aggressive Moleküle, die die Lipide in Zellmembranen angreifen und eine Kettenreaktion auslösen. Die Myelinscheiden der Neuronen sind besonders anfällig für solche Angriffe. Wir sind alle freien Radikalen ausgesetzt und die Belastung durch freie Radikale wird durch Stress, Vergiftung, Alterungsprozesse und Strahlung stark erhöht. Sowohl Demenz als auch Alzheimer sind Erkrankungen, die durch oxidative Schädigung der Gehirnzellen durch freie Radikale gekennzeichnet sind.
Durch oxidativen Stress werden bestimmte Enzyme aktiviert, die die Bildung und Akkumulation von Beta-Amyloid-Plaque fördern, einer Art Protein, das an der Entstehung der Alzheimer-Krankheit beteiligt ist.
Oxidativer Stress verhindert die Ausscheidung toxischer Verbindungen und Stoffwechselprodukte aus dem Gehirn und erhöht somit das Risiko von Entzündungen und Zelltod. Gleichzeitig reduziert es die Fähigkeit der Neuronen, Glukose zu verbrennen, welcher ihr primärer Brennstoff ist. Unsere einzige Möglichkeit, uns vor oxidativen Schäden zu schützen besteht darin, genügend Antioxidantien wie die Vitamine A, C und E sowie Selen, Zink und verschiedene pflanzliche Verbindungen zu erhalten.

Ein Vitamin C-Mangel kommt relativ häufig vor

Vitamin C-Mängel sind weit verbreitet. Die CHALICE-Studie aus Neuseeland zeigte, dass 62 Prozent der 50-Jährigen aus allen Einkommensstufen zu wenig Vitamin C im Blut haben. Die Wissenschaftler fanden auch einen Zusammenhang zwischen der kognitiven Funktion und Vitamin C-Blutwerten.
Mängel und die schlechte Verwendung von Vitamin C können durch ungesunde Ernährung, Stress, Rauchen, Vergiftung, Läsionen, Alterungsprozesse und dem Missbrauch von Alkohol und Betäubungsmitteln verursacht werden. Der Konsum von zu viel Zucker ist ebenfalls ein Risikofaktor, da Zucker und Vitamin C um die gleichen Kanäle konkurrieren, die in die Zellen führen. Je mehr Zucker Sie konsumieren, desto mehr reduziert es die Wirkung von Vitamin C.

Vitamin C-Gehalt in mg/100 Gramm

  • Petersilie 308
  • Rote Paprika, roh 191
  • Brokkoli, roh 121/gefroren 56
  • Orange 60
  • Apfel und Karotte 8

Wie viel brauchen wir?

Frisches Obst, Gemüse, Kräuter und Beeren sind gute Vitamin-C-Quellen. Allerdings geht eine große Menge des Nährstoffs verloren, wenn Sie das Essen einfrieren, kochen, braten oder lange aufbewahren. Die Referenzmenge (RI) für Vitamin C in Dänemark beträgt 80 mg für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren. Dies ist jedoch möglicherweise nicht genug, um unseren tatsächlichen Bedarf zu decken. Wenn Sie einen gesunden Lebensstil ohne zu viel Stress, Tabak und Aufputschmittel haben, ist es ausreichend, sechs tägliche Portionen Obst und Gemüse zu essen oder ein tägliches Multivitamin einzunehmen. Studien aus jüngster Zeit zeigen jedoch, dass selbst geringfügige Vitamin-C-Mängel ernste Veränderungen im Gehirn verursachen können. Gefährdete Gruppen wie Menschen mit chronischem Stress, Raucher, ältere Menschen, Drogenabhängige, schwangere und stillende Frauen sowie Kinder mit rauchenden Eltern sollten mehr als die offiziell empfohlene Menge an Vitamin C zu sich nehmen. Die meisten Multivitamine enthalten etwa 80-100 mg Vitamin C. Vitamin-C-Präparate enthalten dagegen häufiger 500-750 mg oder mehr. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Präparat mit nicht saurem Vitamin C (Calciumascorbat) wählen, das den Magen schont.

Vitamin C im Gehirn

  • Vitamin C ist hauptsächlich in der Großhirnrinde angesammelt.
  • Vitamin C ist wichtig für die Umwandlung von Glukose in Energie.
  • Vitamin C unterstützt die Reifung von Neuronen und bildet Myelinscheiden.
  • Vitamin C ist ein Co-Faktor bei der Synthese von Neurotransmittern.
  • Vitamin C moduliert die Freisetzung und Wiederaufnahme von Neurotransmittern.
  • Vitamin C hilft, Serotonin in Dopamin umzuwandeln.
  • Vitamin C verhindert, dass Glutamat eine neuronale Überstimulation verursacht.
  • Vitamin C hilft bei der Aufrechterhaltung gesunder Blutgefäße.
  • Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans, das den Körper vor oxidativem Stress schützt.

Wichtig: Unsere Gehirnfunktion hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von Ernährung, körperlicher Aktivität und geistigen Herausforderungen.

Quellen:

Hara Estroff Marano. Psychology Today 2018

Pernille Tveden-Nyborg og Jens Lykkesfeldt. Vitaminer til hjernen. Aktuel Naturvidenskab, nr. 4 2016

http://www.medicinnoter.dk/dopamin-systemet/

http://www.b.dk/nationalt/danskerne-spiser-mindre-frugt-og-groent

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