Vitamin B6 und seine Rolle bei der Entzündungsbekämpfung und Vorbeugung der Krebsverbreitung

Vitamin B6 und seine Rolle bei der Entzündungsbekämpfung und Vorbeugung der KrebsverbreitungVitamin B6 wird für über 150 Enzymprozesse benötigt. Bei der Prävention von Entzündungen, die bei den meisten chronischen Krankheiten häufig vorkommen, einschließlich Krebs, wird es weitgehend unterschätzt. Ein schwerer Vitamin-B6-Mangel ist selten, doch gehen Wissenschaftler davon aus, dass selbst ein moderater Nährstoffmangel das Risiko vieler Krankheiten erhöhen kann. Mängel und unzureichende Nutzung sind auf eine ungesunde Ernährung, Alterung, Missbrauch von Stimulanzien, Hormonpillen und bestimmte Medikamente zurückzuführen, was bedeutet, dass viele Menschen einem Nährstoffmangel an diesem wichtigen Vitamin ausgesetzt sind.

Vitamin B6, auch Pyridoxin genannt, wird in die aktive Form umgewandelt, die als Pyridoxal-5-phosphat bekannt ist und anhand eines Bluttests nachgewiesen werden kann. Vitamin B6 ist wasserlöslich, und da es nicht im Körper gespeichert wird, müssen wir es regelmäßig aufnehmen.
Vitamin B6 fungiert als Coenzym, indem es als Katalysator für über 150 verschiedene Enzymprozesse dient, die unter anderem für Energieumsatz, Nervensystem, Immunsystem, Hormonaktivität und die Bildung von roten Blutkörperchen wichtig sind.
Vitamin B6 galt lange Zeit als wichtiges Antioxidans, das freie Radikale neutralisieren kann. Hierbei handelt es sich um aggressive Moleküle, die in biochemischen Kettenreaktionen die Zellmembranen und Zell-DNA angreifen können. Jeder ist den freien Radikalen ausgesetzt, was durch Stress, Entzündungen, Alterung, Vergiftung, Tabak und Bestrahlung enorm verstärkt wird.

Die meisten krebserregenden Substanzen haben eines gemeinsam: Sie wirken entweder als freie Radikale oder bewirken, dass der Körper freie Radikale produziert. Unsere einzige Quelle zum Schutz vor freien Radikalen sind Antioxidantien, einschließlich Vitamin B6.

Vitamin B6, freie Radikale, Entzündungen und Krebs

Seit mehr als einem Jahrzehnt glauben Wissenschaftler, dass Vitamin B6 Entzündungen und entzündlichen Erkrankungen sowie Krebs vorbeugen kann.
Die Immunabwehr ist für die Bekämpfung von Infektionen verantwortlich. Hierbei ist eine akute Entzündung für die Anregung der Immunabwehr nützlich. Chronische Entzündungen, die durch viele verschiedene Ursachen entstehen können, sind viel problematischer und potenziell gefährlicher, da sie den Körper mit freien Radikalen bombardieren.
Deshalb brauchen wir ausreichende Mengen an Antioxidantien, um unsere Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Dennoch ist es den Wissenschaftlern noch nicht gelungen zu erklären, warum ein Vitamin-B6-Mangel das Risiko erhöht, dass eine gesunde Zelle sich in eine Krebszelle verwandelt. Sie wissen jedoch, dass Vitamin B6 für die Fähigkeit der Zellen zur Verwendung von Magnesium und für die körpereigene Produktion der Aminosäuren Tryptophan und Taurin wichtig ist, die beide zahlreiche biochemische Funktionen haben.
Vitamin B6 ist auch wichtig für gesunde Zellen und deren DNA-Synthese und Sauerstoffverwertung, die in den Mitochondrien stattfindet. Daher planen die Wissenschaftler genauer zu untersuchen, wie Vitamin B6 mit proinflammatorischen Verbindungen und spezifischen Zellrezeptoren zusammenwirkt, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind.

Vitamin B6 muss im Blut aktiviert werden, bevor es Krebs vorbeugen kann

Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsform bei Frauen und Männern. Die meisten Studien zu Vitamin B6 aus der Ernährung und aus Nahrungsergänzungsmitteln sowie deren Rolle bei der Vorbeugung von Darmkrebs zeigten unterschiedliche Ergebnisse. Dennoch stellte sich heraus, dass hohe Konzentrationen der aktiven Form von Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat) mit einem um 30-50% geringeren Risiko für Darmkrebs im Vergleich zu niedrigen Nährstoffkonzentrationen verbunden sind.
Die Wissenschaftler verstehen immer noch nicht, warum es Unterschiede zwischen der Vitamin-B6-Zufuhr durch Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel und dem Gehalt an aktivem Vitamin B6 im Blut gibt. Diese Diskrepanz ist jedoch wahrscheinlich auf einige der vielen Faktoren zurückzuführen, die unsere Aufnahme und Verwendung des Nährstoffs beeinflussen.

Der tatsächliche Bedarf und Faktoren, die die Aufnahme und Verwendung von Vitamin B6 hemmen

Die Wissenschaft ist sich auch nicht einig darüber, wie der Fokus der Verbindung zwischen einen Vitamin-B6-Mangel mit Entzündungen und Krebs gesetzt werden sollte. Einige der besten Quellen für Vitamin B6 sind Fleisch, Fisch, Knoblauch, Gemüse, Bananen, Vollkornprodukte, Eier und Milchprodukte. Die Forscher beginnen jedoch zu bezweifeln, ob die offiziellen Empfehlungen für die Einnahme von Vitamin B6 optimal sind. Vitamin B6 hat extrem viele Funktionen, die für unsere Gesundheit wichtig sind. Daneben gibt es eine Reihe von Faktoren, die unseren Nährstoffbedarf erhöhen können.
Es ist zum Beispiel bekannt, dass durch einen Vitamin-B6-Mangel und eine schlechte Aufnahme des essentiellen Nährstoffs durch ungesunde Ernährung, Zinkmangel, Erhitzung, Alterung, übermäßigen Alkoholkonsum und anderer Stimulanzien, Antibabypillen und Hormonpillen, bestimmte Medikamente und oxidativen Stress verursacht werden. Viele Menschen weisen höchstwahrscheinlich einen Vitamin B6-Mangel auf, insbesondere an der aktiven Form des Nährstoffs.

Quellen:

Bird RP. The Emerging Role of Vitamin B6 Inflammation and Carcinogenesis. Adv Food Nutr Res 2018

Marcelina Parra et al. B6 and Its Role in Cell Metabolism and Physiology. Cells. Published online 2018

Zhang XH et al. Vitamin B6 and colorectal cancer; current evidence and future directions. World Gastroenterol 2015

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Boylan LM, Spallholz JE. In vitro evidence for a relationship between magnesium and vitamin B6. Magnes Res 1990

Zinc and the regulation of vitamin B6 metabolism. Nutr Rev 1990.

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