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Vitamin D in großen Dosen senkt Ihr Krebsrisiko

 Vitamin D in großen Dosen senkt Ihr KrebsrisikoHohe Blutwerte von Vitamin D senken das Risiko für mehrere Krebsarten, so eine neue Studie mit japanischen Erwachsenen. Die Studie ist die erste, die sich genauer damit beschäftigt, wie Vitamin D die asiatische Bevölkerung beeinflusst. In den letzten Jahrzehnten haben zahlreiche Studien auf die Rolle von Vitamin D bei der Krebsvorsorge hingewiesen. In der Zwischenzeit haben andere Studien gezeigt, dass ein weit verbreiteter Vitamin-D-Mangel existiert. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass unser Bedarf an dem Nährstoff über die offiziellen Empfehlungen hinausgeht, zumindest wenn wir uns vor Krebs schützen wollen.

Rund 30 Prozent der dänischen Bevölkerung erkrankt an Krebs. Sogar trotz bundesweiter Krebs-Fundraising-Projekten in Verbindung mit Fernsehsendungen zur Krebsaufklärung, konnte die Kurve noch nicht durchbrochen werden. Ganz im Gegenteil. Nach Angaben der nordischen Krebsdatenbank ”Nordcan” soll die Krebsrate in naher Zukunft um mehr als 50 Prozent steigen. Viele Menschen, die ansonsten die offiziellen Ernährungs- und Bewegungsrichtlinien befolgen, sind ebenfalls gefährdet.
Obwohl Krebs viele Ursachen haben kann, sieht es so aus, als ob Vitamin D eine sowohl bedeutende als auch überschauende Rolle spielt.
Die Sonne ist die Hauptquelle für Vitamin D, aber viele Menschen meiden die Sonne, und während der Winterzeit steht die Sonne zu tief am Himmel, um die Vitamin-D-Synthese in der Haut von Menschen in nördlichen Breitengraden zu ermöglichen.
Bereits in den 1940er Jahren stellten Forscher einen Zusammenhang zwischen der UVB-Exposition durch Sonneneinstrahlung und der Krebssterblichkeit fest. Menschen, die auf der Nordhalbkugel lebten, hatten ein erhöhtes Risiko für mehrere verschiedene Krebsarten im Vergleich zu Menschen, die näher am Äquator lebten.

Neue Studie über die krebspräventive Wirkung von Vitamin D auf Asiaten

Laut den japanischen Wissenschaftlern unterstützt ihre neue Studie frühere Studien, die zeigen, dass Vitamin D das Potenzial hat vor mehreren Krebsarten zu schützen. Vitamin D ist vor allem für seine Rolle bei der Kalziumaufnahme bekannt, die für Knochen, Zähne und Muskeln wichtig ist. Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat jedoch gezeigt, dass Vitamin D auch für die Prävention einer Reihe chronischer Krankheiten, einschließlich Krebs, wichtig ist. Die Mehrheit dieser Studien wird an weißen, kaukasischen Bevölkerungen in Europa und den Vereinigten Staaten durchgeführt, wobei der Fokus nur begrenzt auf asiatische Bevölkerungsgruppen gerichtet ist.
Da die Synthese und Aktivierung von Vitamin D und den Blutwerten des Nährstoffs von Ethnie zu Ethnie variieren kann, hielten es die japanischen Wissenschaftler für wichtig zu untersuchen, ob das Vitamin ähnliche krebshemmende Eigenschaften in einer nicht-kaukasischen Bevölkerung aufweist.
Ein internationales Team von Wissenschaftlern mit Sitz in Japan untersuchte daher, ob ein Vitamin D-Mangel mit Krebs im Allgemeinen in Verbindung steht und ob es einen Zusammenhang zu bestimmten Krebsarten gibt.

Vitamin D bietet 20-50 Prozent Krebsschutz

Die Wissenschaftler analysierten Daten aus einer großen japanischen Gesundheitsstudie (JPHC), die 33.736 Männer und Frauen im Alter von 40-69 Jahren umfasste. Zu Beginn wurden die Teilnehmer gebeten, detaillierte Informationen über ihre Krankengeschichte, ihre Ernährung und ihren Lebensstil anzugeben und es wurden Blutproben entnommen, um den Gehalt an Vitamin D im Blut zu bestimmen.
Der Vitamin D-Spiegel war im Sommer und Herbst höher und im Winter und Frühjahr niedriger, was dem Sonnenstand am Himmel zu verschiedenen Jahreszeiten entspricht. Die Forscher haben daher diese saisonbedingten Unterschiede berücksichtigt und die Teilnehmer in vier Gruppen eingeteilt, die von niedrigsten bis höchsten Vitamin-D-Spiegeln im Blut reichen.
Die Studienteilnehmer wurden etwa 16 Jahre lang begleitet. In diesem Zeitraum wurden 3.301 neue Krebserkrankungen diagnostiziert. Nach Bereinigung um mehrere bekannte Krebsrisikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Alter, BMI, körperliche Aktivität und Ernährung beobachteten die Forscher, dass ein hoher Vitamin-D-Gehalt im Blut das Krebsrisiko bei Männern und Frauen um rund 20 Prozent senkte. Speziell bei Leberkrebs lag die Risikoreduktion bei 30-50 Prozent, mit der größten Verringerung bei Männern.
Die Wissenschaftler fanden keinen Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel und Lungen- oder Prostatakrebs. Sie sagten, dass die Studie bestimmte Einschränkungen hat, da die Anzahl der Teilnehmer zu klein war, um den Zusammenhang zwischen dem Blutspiegel von Vitamin D und selteneren Krebsformen zu untersuchen. Dennoch unterstützt diese japanische Studie mehrere andere Studien, die gezeigt haben, wie Vitamin D vor Krebs schützt. Die Forscher fordern zukünftige Studien, um die optimalen Blutwerte von Vitamin D zur Krebsvorsorge zu ermitteln.

Wussten Sie schon dass Vitamin D die meisten Zellen im Körper und mehr als 200 Gene beeinflusst?

Frühere dänische Studie: Mangel an Vitamin D verursacht Krebs

Ein niedriger Gehalt an Vitamin D im Blut erhöht das Risiko von Krebs und einem vorzeitigem Tod um 30-40 Prozent, so eine große dänische Studie, die im angesehenen ”British Medical Journal” veröffentlicht wurde. Der Studienleiter Børge Nordestgaard, Professor an der Universität Kopenhagen und Chefarzt am Herlev Krankenhaus, sagt, dass eine Person mit nur 30 nmol/l Vitamin D im Blut (20 nmol/l unter der offiziellen Empfehlung) ein 40 Prozent erhöhtes Risiko hat, an Krebs zu sterben.

Wussten Sie schon, dass die Wahrscheinlichkeit Brustkrebs zu entwickeln bei Frauen, die viel in der Sonne sind, halb so groß ist wie von denjenigen, die weniger Sonne bekommen?

Darmkrebs

Eine umfassende europäische Studie hat einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut (weniger als 50 nmol/l) und einem erhöhten Darmkrebsrisiko gezeigt. Auch Menschen mit höheren Blutwerten des Nährstoffs hatten ein 40 Prozent geringeres Risiko für Darmkrebs.

Alarmierender Vitamin-D-Mangel

Das ”DTU Food” (National Food Institute) in Dänemark schätzt, dass neun von 10 Dänen zu wenig Vitamin D aus der Nahrung bekommen. Auch eine australische Studie hat gezeigt, dass 58 Prozent der Australier einen Vitamin D-Mangel haben, so dass ein Leben in einem warmen Klima keine Garantie dafür ist, dass genügend Vitamin D im Blut vorhanden ist. Man muss seine Haut der Sonne aussetzen.
Vitamin-D-Mangel ist in den letzten Jahrzehnten immer häufiger vorzufinden, weil die Menschen mehr Zeit in Innenräumen verbringen, die Sonne meiden, sich von Nahrungsfetten fernhalten, Sonnenschutzmittel verwenden und cholesterinsenkende Medikamente über einen längeren Zeitraum einnehmen. Darüber hinaus können ältere Menschen, Diabetiker und Menschen mit dunkler Haut Schwierigkeiten haben, Vitamin D in ihrer Haut zu synthetisieren.

Neue Schwellenwerte fordern eine Ergänzung in der Winterzeit

Der empfohlene Schwellenwert für Vitamin D (gemessen als 25-Hydroxy-Vitamin D) im Blut beträgt 50 nmol/l. Dennoch behaupten führende Experten, dass die Werte höher sein sollten, was auf 75-100 nmol/l für eine optimale Prävention von Krankheiten hindeutet. Laut Dr. Jens-Erik Beck Jensen, Chefarzt am Hvidovre Krankenhaus in Dänemark, kann die Ernährung allein nicht so viel Vitamin D liefern.

Viele Wissenschaftler empfehlen, über die offiziellen Vitamin-D-Empfehlungen hinauszugehen

Viele Experten behaupten, dass der tatsächliche Bedarf an Vitamin D weit über die offizielle Empfehlung (Referenzeinnahme) hinausgeht und empfehlen (für Erwachsene) 30 bis 100 Mikrogramm täglich. Es ist einfach, diese Menge an einem heißen Sommertag zu synthetisieren, vorausgesetzt, dass Ihre Haut ist hell ist. Je dunkler Ihre Haut jedoch ist, desto länger dauert es, bis sie das Vitamin produziert. Wie bereits erwähnt, trägt auch eine gesunde Ernährung nur mit begrenzten Mengen an Vitamin D bei, so dass während der gesamten Winterzeit und in anderen Situationen, in denen es nicht möglich ist, Vitamin D aus dem Sonnenlicht zu gewinnen, Ergänzungen notwendig sind. Wir benötigen auch Magnesium, um dem Körper zu helfen Vitamin D aus Sonnenlicht und Nahrungsergänzungsmitteln (in Form von Cholecalciferol) in 25-Hydroxy-Vitamin D und eine andere aktive Form umzuwandeln. Da Vitamin D fettlöslich ist, können wir es am besten nutzen, indem wir es als Ergänzung in Kapseln mit Öl einnehmen.

Vitamin D und seine krebshemmenden Eigenschaften

Vitamin D ist in der Lage, Krebs durch die folgenden Mechanismen zu verhindern:

  • Es beeinflusst eine Reihe von Genaktivitäten
  • Es hemmt die Bildung von Blutgefäßen in Tumoren (Angiogenese)
  • Es bewirkt, dass sich kranke Zellen selbst zerstören (Apoptose)
  • Es reduziert die unkontrollierte Zellteilung und Metastasen
  • Es trägt zu einer gut funktionierenden Immunabwehr bei, die Krebszellen zerstören kann
  • Es wirkt einer lokalen Entzündung entgegen, die bei vielen Krebsarten üblich ist

Quellen

Sanjeev Budhathoki et all. Plasma 25-hydroxyvitamin D concentration and subsequent risk of total and site specific cancers in Japanese population: large case-cohort study within Japan Public Health Center-based Prospective Study cohort. BMJ, 2018
http://www.bmj.com/content/360/bmj.k671

Science News. Higher Vitamin D levels may be linked to lower risk of cancer. ScienceDaily März 2018
https://www.sciencedaily.com/releases/2018/03/180307230406.htm

Shoaib Afzal et al. Genetically low vitamin D concentration and increased mortality: mendelian randomization analysis in three large cohorts. BMJ 2015
http://www.bmj.com/content/349/bmj.g6330

Densie Webb, PhD, RD: Vitamin D and Cancer – Evidence Suggest This Vital
Nutrient may Cut Risk. Today´s Dietician. 2012

Grant WB et al. The association of solar ultraviolet (UVB) with reducing risk of cancer: multifactorial ecologic analysis of geographic variation in age-adjusted cancer mortality rates. Anticancer Res 2006

WU K et al. A nested case control study of plasma 25-hydroxyvitamin D concentrations and risk of colorectal cancer. J Natl Cancer Inst 2007

Andreas Raven: Langvarigt skifteholdsarbejde Geber dobbelt kræftrisiko. Videnskab.dk 2013

http://healthandscience.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=361:d-vitamin-taender-for-immunsystemet&catid=20&lang=da&Itemid=269

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