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Bahnbrechende Studie: Omega-3-Fettsäuren hemmen Karzinome

Bahnbrechende Studie: Omega-3-Fettsäuren hemmen Karzinome Wenn Sie zu viel rotes Fleisch verzehren, kann dies Ihr Risiko für Darmkrebs erhöhen. Doch gibt es auch Fleisch, das die gegenteilige Wirkung hat? Einer neuen bahnbrechenden Studie zufolge scheint der Verzehr von Lachs oder anderen guten Quellen von Omega-3-Fettsäuren dieser eher häufigen Krebsart und möglicherweise auch anderen Krebsarten vorzubeugen. Stellen Sie lediglich sicher, nicht zu viel Omega-6, insbesondere aus Margarine und anderen Pflanzenölen, zu sich zu nehmen, da das richtige Gleichgewicht zwischen den beiden Fettsäurearten von entscheidender Bedeutung ist.

Nach einer neuen Studie der Aberdeen University in Schottland kann der Verzehr von Lebensmitteln wie Lachs, Chiasamen und Walnüssen Ihre Überlebenschancen bei einer Erkrankung an Darmkrebs erhöhen. Die in diesen Lebensmitteln enthaltenen Omega-3-Fettsäuren verhindern die Streuung dieser potenziell tödlichen Krebsart. Bei dem Verzehr von Lebensmitteln mit Omega-3-Fettsäuren werden Moleküle freigesetzt, die die Krebszellen angreifen und es ihnen erschweren, zu gedeihen und sich zu teilen.

  • Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten
  • Nach fünf Jahren liegt die Überlebenschance für Darmkrebs bei etwa 60 %
  • 2017 starben schätzungsweise 50.000 Amerikaner an Darmkrebs

Je mehr Omega-3 im Verhältnis zu Omega-6, desto besser

An der Studie nahmen 650 Probanden mit Darmkrebs teil. Die Wissenschaftler untersuchten einige spezielle Enzyme, die beim Verzehr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren freigesetzt werden. Daraufhin wurden die Ergebnisse hinsichtlich der Überlebenschancen der Probanden ausgewertet.
Es zeigte sich, dass diejenigen, die die meisten von Omega-3-Fettsäuren freigesetzten Enzyme im Verhältnis zu den von Omega-6-Fettsäuren freigesetzten Enzymen aufwiesen, die größten Überlebenschancen hatten und sich die Tumore langsamer ausbreiteten.
Der Leiter der Studie, Graeme Murray, bezeichnete sie als bahnbrechend, da die Wissenschaft nun endlich den Zusammenhang zwischen verschiedenen Enzymen und Darmkrebs darstellen kann. Zudem fanden die Forscher heraus, dass der Verzehr von zu viel Omega-6 zulasten von Omega-3 die Prognose der Patienten verschlechtern kann.
Eine frühere Studie, die in Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention veröffentlicht wurde, zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren ebenfalls eine positive Wirkung auf die Prävention von Darmkrebs haben. Männer mit dem höchsten Omega-3-Spiegel im Blut hatten das geringste Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

Omega-3 wirkt entzündungshemmend und schützt vor anderen Krebsarten

In anderen Studien haben Wissenschaftler gezeigt, dass das Risiko für Prostatakrebs dadurch gesenkt werden kann, dass mehr Omega-3- und weniger Omega-6-Fettsäuren zugeführt werden. Es sind mehrere Mechanismen beteiligt, wenn Omega-3-Fettsäuren Entzündungen hemmen, die Tumorgröße einschränken und das Tumorwachstum verhindern. Zudem können Omega-3-Fettsäuren anscheinend die Entwicklung von Brustkrebs verlangsamen.

Wussten Sie, dass wir Menschen viel zu viel Omega-6 und zu wenig Omega-3 erhalten? Dies geschieht, weil wir Margarine, Fertiggerichte und weniger Fisch verzehren – und aufgrund des Futters, das an die Nutztiere verfüttert wird.

Wichtiges Gleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zur Gruppe der essenziellen Fettsäuren, die wir aus der Ernährung benötigen. Die Fettsäuren arbeiten in einem komplexen biochemischen Wechselspiel zusammen, das für die Zellmembrane und einige hormonähnliche Verbindungen, die Prostaglandine genannt werden, von großer Bedeutung ist. Prostaglandine steuern neben anderen Prozessen entzündliche Vorgänge.
Führen wir zu wenig Omega-3 und zu viel Omega-6 zu, erhöht sich das Risiko für Entzündungsprozesse in unserem Körper. Dies bemerken wir allerdings nur selten. Ergebnisse neuerer Studien deuten jedoch darauf hin, dass eine chronische Entzündung möglicherweise zu der Entstehung von Darmkrebs und anderen Krebsarten beitragen kann. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die richtige Balance zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Körper aufrechtzuerhalten.
Vor allem die EPA genannte Omega-3-Fettsäure wirkt entzündungshemmend. EPA ist in fettreichem Fisch und Nahrungsergänzungsmitteln mit Fisch zu finden. Pflanzliche Quellen wie Leinsamenöl, Walnüsse und Chiasamen enthalten Omega-3 in Form von ALA (Alpha-Linolensäure), die viele Menschen nicht angemessen in EPA umwandeln können. Sie sollten daher eher tierische Omega-3-Quellen für sich nutzen.

Gehalt von Omega-3 (pro 100 g)

  • Leinsamenöl 54 g (ALA)
  • Rapsöl 9 g (ALA)
  • Walnüsse 7 g (ALA)
  • Wildlachs, Makrele und Hering 3-6 g (EPA/DHA)

Wichtig: Die Umwandlung von ALA in EPA/DHA ist oftmals begrenzt. Den meisten Menschen kommt daher eher die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl zugute.

Nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren aus Wildlachs oder Nahrungsergänzungsmitteln auf

Wissenschaftler der Aberdeen University empfehlen zur Erhöhung der natürlichen Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, sicherzustellen, viel Lachs mit viel Gemüse zu verzehren. Sie weisen darauf hin, dass es wichtig ist, Wildlachs aus unbelasteten Gewässern zu wählen. Dieser Lachs enthält hohe Anteile des Antioxidans Astaxanthin, das dem Fisch seine rosa Farbe verleiht. Die Wissenschaft nimmt an, dass Astaxanthin dem Lachs den erforderlichen Schutz durch Antioxidantien zur Verfügung stellt, während er stromaufwärts schwimmt. Zudem enthält Wildlachs eine Vielfalt essenzieller Aminosäuren und Mineralstoffe wie Selen, die vor Darmkrebs und anderen Krebsarten schützen.
Die schottischen Wissenschaftler warnen davor, kostengünstigen Zuchtlachs zu verzehren, der wesentlich weniger Omega-3 enthält. Darüber hinaus entsteht die rosa Farbe bei diesem Lachs durch den Einsatz chemischer Färbemittel, und nicht durch Astaxanthin. Menschen, die keinen Lachs, Hering oder andere fettreiche Fischsorten mögen, können stattdessen ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl einnehmen. Fischöl auf der Grundlage freier Fettsäuren und Triglyceriden besitzen eine hohe Bioverfügbarkeit. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Produkt wählen, das hinsichtlich des Peroxidgehalts und des Anteils an Umweltgiften die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl den Körper – im Gegensatz zu frischem Fisch – nicht mit Selen und anderen essenziellen Mikronährstoffen versorgen.

Ursachen von Darmkrebs:

  • hoher Konsum von rotem Fleisch und industriell verarbeitetem Fleisch
  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Alkoholkonsum
  • Tabakkonsum
  • ionisierende Strahlung
  • möglicher Mangel an Omega-3 und Selen

Quellen:

Eltweri AM et al. Potential of fish oils rich in omega-3 poly-unsaturated fatty acids in the management of gastrointestinal cancer. Clinical Nutrition 2017
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26833289

Izabelle Z. Breakthrough science study confirms that omega-3 oils halt cancer tumors. NaturalNews.com 2017
http://www.naturalnews.com/2017-07-07-breakthrough-science-study-confirms-that-omega-3-oils-halt-cancer-tumors.html

http://www.colorectalcancer.dk/tarmkraeft/symptomer/

https://www.cancer.dk/holdoejemand/tarmkraeft/

Clark LC et al: Effects of Selenium Supplementation for Cancer Prevention in Patients with Carcinoma of the Skin. Journal of the American Medical Association. 1996

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