Skip to main content

Kupfer (Cu)

Kupfer (Cu)Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement. Im Körper eines Erwachsenen finden sich etwa 100-150 Mikrogramm Kupfer. Ein Großteil davon ist in der Leber, dem Gehirn, den Nieren und dem Herz enthalten. Bei Föten und Neugeborenen ist der Kupfergehalt der Leber besonders hoch. Es wird davon ausgegangen, dass die Leber in der Stillzeit als Zusatzspeicher fungiert, wenn der Kupfergehalt der Muttermilch vergleichsweise niedrig ist.

Funktionen und Bedeutung

  • Pigmentierung von Haut und Haaren
  • Bildung von Bindegewebe, Knochen und Knorpel
  • Synthese des Stresshormons Adrenalin
  • Nervensystem
  • Synthese der Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin
  • Rote Blutkörperchen (indem es Eisen an das für den Sauerstofftransport zuständige Hämoglobin bindet)
  • Antioxidans, das vor Zellschäden durch freie Radikale schützt

Ursachen für Mangel und schlechte Verwertung

  • Extreme Diätpläne
  • Hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C und Eisen, die die Kupferaufnahme hemmen können
  • Hoch dosierte Zinkpräparate über einen längeren Zeitraum, da diese die Kupferaufnahme hemmen können
  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
  • Penicillamin (bei rheumatoider Arthritis)

Mangelerscheinungen

  • Werden selten beobachtet. Es können jedoch folgende Symptome auftreten:
  • Anfälligkeit für Infektionen und Vergiftungen
  • Anämie
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Herzrhythmusstörungen
  • Pigmentstörungen bei Haut und Haaren
  • Knochenveränderungen und Osteoporose

Menkes-Syndrom (genetisch bedingte Mangelerkrankung)
Folgende Symptome können durch eine beeinträchtigte Kupferaufnahme im Verdauungstrakt auftreten:

  • Die oben aufgeführten Mangelerscheinungen
  • Veränderungen des Nervensystems
  • Niedriger Blutdruck und niedrige Körpertemperatur
  • Atemnot
  • Geistige Behinderung

Quellen

Die meisten eisenhaltigen Lebensmittel enthalten auch Kupfer. Zu den besten Quellen zählen Leber und Innereien, Fleisch, Nüsse, Vollkornprodukte, Schalentiere, Bohnen und dunkle Schokolade.

Kupfergehalt in mg je 100 Gramm

Rohe Austern 8
Rinderleber 5
Walnüsse und Mandeln 1
Braune Bohnen 0,5

Empfohlene Tagesdosis (NRV)

Es ist nicht bekannt, wie viel Kupfer der Körper genau benötigt. Die empfohlene Tagesdosis ist wie folgt:

Erwachsene: 11 Jahre und älter: 1,0 bis 1,5 mg

Kinder bis 10 Jahre: 1,0 bis 1,5 mg

Erhöhter Bedarf

Liegt selten vor. Nur bei Diagnose eines Kupfermangels wird zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln geraten.

Erwachsene: Max. 3 mg täglich
Kinder: Max. 1 mg täglich

Überdosierung - Nebenwirkungen

Kupfer ist in großen Mengen giftig und kann folgende Symptome hervorrufen:

  • Reizung der Darmschleimhaut
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Zinkmangel
  • Einen Zustand, in dem Kupfer nicht mehr als Antioxidans, sondern als Prooxidans fungiert und schlimme Schäden hervorrufen kann

Hohe Dosen von mehreren Gramm können Folgendes verursachen:

  • Anämie
  • Leberschäden
  • Niedriger Blutdruck
  • Eventuell den Tod

Morbus Wilson (Erbkrankheit mit Kupferüberschuss)

Folge eines beeinträchtigten Kupferstoffwechsels. Entwickelt sich nur bei genetischer Disposition beider Eltern. Die Krankheit wird mit einer kupferarmen Diät und Penicillamin behandelt, das Kupfer bindet und die Aufnahme des Nährstoffes verhindert. Unbehandelt kann sie tödlich sein und zu Folgendem führen:

  • Kupferanreicherung (insbesondere in der Leber)
  • Chronischer Hepatitis
  • Leberzirrhose
  • Anämie
  • Geistiger Behinderung

Wichtige Information

Die Kupfer- und Zinkversorgung des Körpers muss stets ausgeglichen sein.

Trinkwasser, das mit Kupfer aus den Wasserleitungen verunreinigt ist, kann Durchfall verursachen, insbesondere bei Neugeborenen und Kindern.
Heißes Wasser nimmt Kupfer aus den Leitungen besser auf als kaltes Wasser. Daher sollte man immer nur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn trinken, und, wenn möglich, das Wasser vorher eine Weile laufen lassen. Dies gilt insbesondere, wenn der Wasserhahn für eine längere Zeit nicht genutzt wurde.

Vermeiden Sie den Kontakt mit Kupfer, das in unverzinkten Töpfen und Küchenutensilien enthalten ist. Besonders wenn diese mit Säure wie Essig, Zitrone und Wein in Berührung kommen, besteht das Risiko, dass sich das Kupfer aus ihnen löst.

Die Antibabypille und Hormonersatztherapien mit Östrogen nach den Wechseljahren können den Kupfergehalt im Blut erhöhen. Nicht-steroidale Entzündungshemmer (bei Rheuma und Schmerzen) können die Wirkung von Kupfer verstärken.

Der Farbstoff E141, der den Produkten eine bläulich-grüne/bläulich-schwarze Farbe verleiht, enthält Kupfer.